"Warum
kommen die Kinder zu uns? Weil sie selber gerne diesen rasanten Sport,
den Sie vielleicht in Fernsehfilmen kennengelernt haben, üben möchten.
Weil sie von der Aussicht, jeden Gegner rasch und sicher besiegen zu können,
begeistert sind. Sie kommen aber auch, weil die Ärzte sie schicken.
Denn keine andere Sportart kräftigt den Körper so sehr wie gerade
Judo. Und auf Grund der Vielzahl der Techniken hat jeder, egal ob er groß
oder klein, dick oder dünn ist, die Chance, Erfolge zu erleben. Und
sie kommen, weil die Schulpsychologen in Judo ein vorzügliches Mittel
entdeckt haben, Angst und Aggressionen abzubauen. Denn wenn man beginnt,
aktiv zu werden, zu kämpfen, sich zu verteidigen - im Judo und hinterher
im Leben - ist man der Angst nicht mehr völlig wehrlos ausgeliefert.
Im Kampf können sich die Kinder austoben. Und trotzdem ist es kein
einfaches sich Austoben: der Judokampf ist etwas besonderes. Kampf wohl,
aber Kampf in Freundschaft, höflich begonnen - verneigen, - höflich
beendet - verneigen. Das schließt nicht Temperament und Einsatz aus.
Man kämpft nach festen Regeln, niemals brutal. Es strengt an, aber
beruhigt.
Jungen
und Mädchen ab 4 Jahren werden von unseren Lehrern, die sich mehr
als Pädagogen denn als "Trainer" sehen, in den Kindergruppen nachmittags
ab 16.00 Uhr
unterrichtet."
Lothar
Nest
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